Studentendorf Berlin-Adlershof

Ökologisches Wohnen am Campus

Im Osten Berlins, im Stadtteil Berlin-Adlershof, ist ein besonderes Studentendorf gebaut worden. Der Standort hat eine lange Tradition in Technik und Naturwissenschaft: Hier befand sich der erste deutsche Motorflugplatz und der ehemalige Sitz der Akademie der Wissenschaften der DDR. Die zehn Passivhäuser stehen am naturwissenschaftlichen Campus der Humboldt-Universität. Seit vergangenen Oktober sind die 386 Einheiten fertiggestellt. Die UmweltBank hat das Bauprojekt mit 8.500 mWohnfläche finanziert.

Kreditnehmer, Bauherr und Grundstückbesitzer ist die Studentendorf Adlershof GmbH. Die GmbH dient ausschließlich dem Zweck, das Studentendorf zu errichten. Die Baumaßnahmen hat die UmweltBank finanziert, eine Schweizer Stiftung den Kauf des Grundstücks. Seit vergangenen Oktober wohnen dort die ersten Studenten.

Robert Spal ist Mieter der ersten Stunde. Er ist froh, dass es mit einem Zimmer im Studentendorf geklappt hat, denn Wohnraum in Berlin ist knapp. „Mein Zimmer ist richtig cool, hell und hat alles, was man braucht. Meine Mitbewohner sind super“, sagt der 25-Jährige.

Er studiert Kartographie am naturwissenschaftlichen Campus der Humboldt-Universität. Er freut sich über eine Flat-Miete (schnelles Internet inklusive) und über kurze Wege in den Hörsaal. Denn näher kann er seiner Uni kaum sein. Vom Fenster oder von den offenen Treppenaufgängen kann Robert Spal direkt in die Hörsäle der Physiker und Chemiker auf der anderen Straßenseite blicken.

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Die Wohnanlage

Das Grundstück ist 10.850 m2 groß und liegt am nördlichen Rand des Campus Adlershof. Die zehn Baukörper als Ensemble bilden zusammen mit der Gartenanlage das Studentendorf. Zwei viergeschossige Gebäude, die den Institutgebäuden der Humboldt-Universität an der Abram-Joffe-Straße gegenüber liegen, bilden den Eingang ins Dorf. Hier ist der Dorfplatz gelegen, der durch seine Lage sowie ein Studentencafé mit Club, eine Kita, ein Fitnessstudio und eine Poststelle mit Waschsalon seine zentrale Funktion erhält.

Vom Dorfplatz führt ein lockeres Wegesystem zu zwei Häusergruppen, die aus je vier Gebäuden gleichen Bautyps gebildet werden. Diese sind reine Wohngebäude und so zueinander angeordnet, dass sie Wohnhöfe bilden. Hier gibt es ausreichend Fläche für Grillplätze und Liegewiesen.

In der Mitte der Etagen befinden sich jeweils die Wohnlandschaften, teilweise mit Gemeinschaftsküche, immer mit Sitzgruppen und Arbeitsbereich. Die einzelnen Zimmer und Apartments sind nach außen angeordnet. Gewählt werden kann zwischen Wohngemeinschaften und Doppelapartments, Einzelapartments und Studios. Außerdem werden Gästezimmer angeboten. Für alle Bewohner gibt es ein eigenes kleines Bad, bei den kleinen Wohnungen sogar eine Pantry-Küche.
 

Die Architektur 

Beim Studentendorf Adlershof fallen dem Betrachter die Denker-Erker gleich ins Auge. Sie sind zugleich Rückzugsort und Ausblicksort und symbolisieren die kleine Einheit im größeren Gefüge des Dorfes. Im Denker-Erker befinden sich Schreibtisch, Regale und Ablageflächen.

Die aus Holz gefertigten Erker ergeben architektonisch das Fassadenprofil. Die Neubauten sind nach ökologischen Kriterien und energiesparend erbaut. Der Fernwärmeanschluss sorgt dafür, dass der KFW-Effizienzhausstandard 40 erreicht wird. So wohnt es sich nicht nur schön, sondern auch ökologisch nachhaltig.

Die Beteiligten

Vermietet ist das Objekt an die Studentendorf Schlachtensee eG. Die Genossenschaft betreibt auch das Studentendorf Schlachtensee in der Nähe des Campus der Freien Universität in Berlin Zehlendorf. Die rund 30 Mitarbeiter haben mit diesem Projekt bereits Erfahrung gesammelt, wie Wohnräume für Studenten geschaffen werden. Die UmweltBank finanziert dort ebenfalls die Sanierung von fünf denkmalgeschützten Gebäuden.

Mit der Planung und Bauleitung war das Berliner Architektennetz „Die Zusammenarbeiter“ betraut. Die Gesellschaft bildet ein Netzwerk aus Architekten um auch größere Projekte bearbeiten zu können und einen Austausch von Know-how zu ermöglichen. Für die Beteiligten ist der Betrieb eines akademischen Wohnhauses mehr als nur eine Verwaltung von Wohneinheiten und bezieht vor allem die aktive Unterstützung der Studierenden in allen Fragen rund um das Leben am Campus mit ein. „Die Zusammenarbeit mit der UmweltBank verlief reibungslos“, sagt Jens-Uwe Köhler von der Studentendorf Schlachtensee eG. Eine Partnerschaft mit Potenzial. Fakt ist, dass es in Berlin nur wenige Studentenwohnheime gibt und die Nachfrage wegen der vielen Hochschuleinrichtungen und steigenden Studierendenzahlen groß ist.

Der Stadtteil 

Berlin-Adlershof gilt als einer der erfolgreichsten Standorte für Hochtechnologie in Deutschland. Auf einem Gebiet von 4,2 km2 haben sich rund 1.000 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen angesiedelt, darunter auch Berlins größter Medienpark. Kern ist der Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof. 

Mit über 8.000 Studierenden bildet der Standort der Humboldt-Universität ein lebendiges Zentrum. Die in den Jahren 1998 bis 2003 errichteten Gebäude bieten den Instituten für Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Physik und Psychologie gute Bedingungen in Lehre und Forschung.

Impulsgeber in Forschung und Entwicklung sind die Adlershofer Denker schon länger: Im Jahr 1909 eröffnete der erste deutsche Motorflugplatz in Johannisthal-Adlershof, der schnell international als Flugplatz Johannisthal bekannt wurde. Drei Jahre später entstand dort die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL), der Vorgänger des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Nach der Gründung der DDR war in Adlershof die Akademie der Wissenschaften angesiedelt, die viele Institute der angewandten Forschung etwa in den Bereichen Chemie, Elektronik und Kosmosforschung beherbergte.

Die Freizeitmöglichkeiten 

Die Lage ist gut: Der Ortsteil liegt im Bezirk Treptow-Köpenick im Südosten der Hauptstadt. Gleich um die Ecke vom Studentendorf befindet sich der Landschaftspark Johannisthal/Adlershof. Schnell erreicht ist auch die Köpenicker Altstadt. Eine gute halbe Stunde ist der Müggelsee mit Badestrand und Biergärten entfernt. Südlich von Adlershof und mit Bahn und Fahrrad gut erreichbar befindet sich das Seengebiet Zeuthener und Crossinsee. Auch das Zentrum ist gut angebunden: Direkt vor dem Haus befindet sich eine Straßenbahnhaltestelle, die S-Bahn ist damit nur wenige Minuten entfernt. (hai)

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