Was sind Anleihen?
Finanzwissen Investieren

Was sind Anleihen?

Anleihen gelten als eher risikoarme Anlageform und gute Beimischung in einem diversifizierten Portfolio. Aber was genau sind Anleihen eigentlich? Welche Vorteile bieten sie? Und gibt es auch nachhaltige Anleihen?

Anleihe: kurz erklärt

Anleihen sind, ebenso wie Aktien, Wertpapiere. Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied: Mit Anleihen erwerben Sie keinen Anteil an einem Unternehmen und haben dadurch auch kein Mitspracherecht. Stattdessen geben Sie dem Herausgeber der Anleihe einen Kredit und erhalten dafür Zinsen. Diese können fest oder variabel sein. Die Herausgeber (Emittenten) dürfen Ihr Darlehen frei investieren. Nach einer vorab vereinbarten Laufzeit erhalten Sie Ihre Geldanlage dann wieder zurück.

In Deutschland vergeben üblicherweise Banken und die öffentliche Hand Anleihen. Aber auch für Unternehmen ist es attraktiv, Anleihen herauszugeben, denn sie stellen eine Alternative zum herkömmlichen Bankkredit dar. Man spricht je nach Typ von Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen. Auch der Begriff Inhaberschuldverschreibung und die englische Bezeichnung Bond finden oft Gebrauch.

Gibt es nachhaltige Anleihen?

Selbstverständlich können Sie Ihr Portfolio mit nachhaltigene Anleihen erweitern. Die von der UmweltBank angebotenen Umweltanleihen haben die Besonderheit, dass Ihre Geldanlage ausschließlich umweltfreundliche oder soziale Projekte und Unternehmen unterstützt. Das können beispielweise Unternehmen aus Branchen wie Solarenergie oder Windkraft sein. Aber auch nachhaltiger Wohnungsbau gehören dazu. 

Die UmweltBank hat schon viele Umweltanleihen herausgegeben. Dazu gehört auch eine  Anleihe der Wohnungsbaugenossenschaft „Am Ostseeplatz“. Hier fließt Ihre Geldanlage in nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum – im Gegenzug erhalten Sie feste Zinsen.

Anleihen kaufen: Wissenswertes

  • Handel und Laufzeit: Anleihen können Sie über ein Depot bei Ihrer Bank kaufen. Oft ist die Laufzeit, also der Zeitpunkt, zu dem Sie Ihr Geld zurückbekommen, vorab festgelegt.
  • Kurswert: Der Kurs einer Anleihe wird in Prozent angegeben. Dabei entsprechen 100 % dem Nennwert der Anleihe. Die Zinsen werden auf diesen Nennwert berechnet. Während der Laufzeit kann der Kurs wie bei Aktien schwanken. Wer dann verkauft, macht je nach aktuellem Kurs Gewinn oder Verlust. Zum Ende der Laufzeit erhalten Anlegerinnen und Anleger in der Regel wieder die Summe zurück, die sie investiert haben.
  • Zinsen: Während der Laufzeit werden regelmäßig Zinsen ausgezahlt. Die Höhe des Zinssatzes ist meist vorab festgelegt und gilt für die komplette Laufzeit.  Die Zinszahlung erfolgt dann beispielsweise einmal im Jahr – ähnlich wie bei einem Festgeld.
  • Rendite: Die Rendite stellt den eigentlichen Ertrag der Anleihe, die sogenannte Effektivverzinsung, dar. Sie ist vom Kurs abhängig, zu dem die Anleihe erworben wurde. Das heißt konkret: Kauft man zu einem Kurs von 100 % und erfolgt die Rückzahlung der Anleihe auch zu 100 %, ist die Rendite genauso hoch wie die Verzinsung. Kauft man die Anleihe hingegen zu einem Kurs unter 100 %, ist die Rendite höher als die Verzinsung. Bei Kaufkursen über 100 % ist die Rendite entsprechend niedriger. Auch Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus.
  • Gebühren: In der Regel fallen beim Kauf oder Verkauf Handelsgebühren an.
  • Verkauf: Grundsätzlich ist es möglich, Anleihen auch vor Ablauf der Laufzeit zu verkaufen, wenn sich eine Käuferin oder ein Käufer findet. Da dies nicht immer der Fall ist, sollte man von einer Anlage bis zur Fälligkeit der Anleihe ausgehen. Der Vorteil: Sie können Kursschwankungen während der Laufzeit getrost ignorieren.

Vor- und Nachteile von Anleihen

  • Eher moderate Kursschwankungen: Anleihen haben während der Laufzeit meist nur geringe Kursschwankungen. Am Ende der Laufzeit erhalten Sie Ihre Investition dann wieder zurück.
  • Zinsen: Anleihen bieten teils höhere Zinsen als Sparkonten. Diese sind meist vorab festgelegt. Das bietet Planungssicherheit.
  • Transparenz: Gerade bei Unternehmensanleihen wissen Sie als Anlegerin und Anleger genau, welchem Unternehmen Sie Ihr Geld leihen.
  • Keine Risikostreuung: Sie leihen Ihr Geld an nur einen Herausgeber und sind somit darauf angewiesen, dass dieser die Zinsen zahlen und zum Ende der Laufzeit die Anleihe zurückzahlen kann.
  • Verkaufsmöglichkeit: Wollen Sie während der Laufzeit verkaufen, kann es sein, dass Sie die Anleihe aufgrund von geringer Nachfrage nicht verkaufen können.
  • Keine Einlagensicherung: Ein vollständiger Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich.

Risiko von Anleihen

Wie bei allen Wertpapieren ist der Kauf von Anleihen mit Risiken verbunden. Je nach Art der Anleihe sind diese unterschiedlich hoch. Das Risiko hängt vor allem von der Bonität der Emittentin ab. So sind Staatsanleihen von Entwicklungsländern riskanter als beispielsweise deutsche Staatsanleihen. In der Regel wird das höhere Risiko mit einem höheren Zins kompensiert. Bei der UmweltBank werden Anleihen, wie andere Wertpapiere auch, in Risikoklassen eingeteilt

Aber auch andere Faktoren können sich auf Anleihen auswirken. Ändert sich zum Beispiel das Zinsniveau während der Laufzeit einer Anleihe, passt der Zinssatz der Anleihe nicht mehr zum allgemeinen Zinsniveau. Dann kann der Kurs der Anleihe fallen.

UmweltSpektrum Mix

Fonds der UmweltBank

UmweltSpektrum Mix

ISIN: LU2078716052

Produktart

Mischfonds, ausschüttend

UmweltRating

Risikoindikator

4 von 7

Kosten

Swisscanto Portfolio Fund Sustainable Balanced

Produktart

Mischfonds, ausschüttend

UmweltRating

Risikoindikator

3 von 7

Kosten

Ökoworld Rock’n’Roll Fonds

Produktart

Mischfonds, thesaurierend

UmweltRating

Risikoindikator

4 von 7

Kosten

JSS Sustainable Bond EUR

JSS Sustainable Bond EUR

ISIN: LU0158938935

Produktart

Rentenfonds, ausschüttend

UmweltRating

Risikoindikator

3 von 7

Kosten

SEB Green Bond Fund

SEB Green Bond Fund

ISIN: LU0041441808

Produktart

Rentenfonds, ausschüttend

UmweltRating

Risikoindikator

2 von 7

Kosten