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Sonne tanken, Boden heilen
Wie ein Solarpark in Dippoldiswalde doppelt Wirkung entfaltet
Wer durch die hügelige Landschaft Sachsens fährt, rechnet eher mit Kornfeldern als mit Kollektoren. Doch am Rande der Stadt Dippoldiswalde, knapp 20 Kilometer südlich von Dresden, fängt neuerdings nicht nur der Boden die Sonne ein – sondern eine der größten Photovoltaikanlagen der Region.
Auf einer Fläche von rund 19 Hektar produziert der neue Solarpark jährlich etwa 45 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom. Genug, um rechnerisch mehr als 10.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen.
Pro Jahr spart das Photovoltaikprojekt circa 20.700 Tonnen CO2e ein. Doch der Solarpark leistet noch mehr: Er ist auch ein Regenerationsprojekt für die Natur.
Energie für morgen – auf Boden von gestern
Die Fläche, auf der heute tausende Solarmodule im Takt der Sonne arbeiten, wurde über viele Jahrzehnte intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die Folge: ausgelaugte Böden, monotone Vegetation, kaum Lebensraum für Tiere. „Wir wollten mehr als nur klimafreundlichen Strom erzeugen“, so Mandy Bojack, Geschäftsführerin des Solarparks. „Wir wollten die Fläche auch als Lebensraum zurückgewinnen.“
Dafür wurden bei der Planung gezielt Maßnahmen ergriffen: Statt intensivem Ackerbau mit Herbiziden, Gärresten und verdichteten Böden setzt der Solarpark auf ökologische Erholung: Die Fläche wird extensiv begrünt – mit standortgerechten Gräsern und Wildpflanzen, die neuen Lebensraum für Insekten, Kleinsäuger und Bodenbrüter schaffen. Eigens angelegte breite Blühstreifen im Osten und Westen des Geländes dienen als Rückzugsort für Arten wie die Feldlerche, auf der Fläche eines abgerissenen Stallgebäudes wurde eine Streuobstwiese mit Apfel- und Birnbäumen angelegt. Verdichtete Böden wurden gelockert – so kann das Regenwasser wieder versickern, und das Mikroklima erholt sich. Aus einer übernutzten Ackerfläche wird dank des Solarparks Stück für Stück wieder ein vielfältiger Lebensraum.
Größe mit Verantwortung
Mit 19 Hektar und über 40 MWp Leistung zählt Dippoldiswalde zu den größeren Solarparks im Portfolio der UmweltBank. Projekte dieser Größenordnung stellen besondere Anforderungen – nicht nur technisch, sondern auch in puncto Akzeptanz. Der Solarpark ist sichtbar – und er sollte es auch sein. Denn Sichtbarkeit heißt hier auch: Haltung zeigen. Für eine Energiezukunft, die Flächen sinnvoll nutzt und zugleich Verantwortung für Natur und Klima übernimmt.
Bild: Sabowind Service GmbH
Daten & Fakten
- Standort: Dippoldiswalde, Sachsen
- Wirkung: Einsparung von ca. 20.700 Tonnen CO2e pro Jahr
- Jahresproduktion: ca. 44.300.000 kWh pro Jahr
- Inbetriebnahme: Februar 2025
Eine starke Partnerin für grüne Energie
Finanziert wurde das Projekt durch die UmweltBank. Für das Team in Nürnberg ist es eines von vielen Vorzeigeprojekten, auf die man stolz sein kann, denn sie machen das Wirken der Bank deutlich. „Der Solarpark zeigt, wie ökologisch gut geplante Energiegewinnung aussehen kann – flächeneffizient, wirtschaftlich und mit Mehrwert für die Natur“, so Cristina Predescu, Projektbetreuerin Finanzierung Erneuerbare Energien bei der UmweltBank.
Mit dem Solarpark Dippoldiswalde geht die UmweltBank einen weiteren Schritt in Richtung Energiewende und zeigt, wie ausgediente Flächen neue Strahlkraft gewinnen können. Fürs Klima. Für die Biodiversität. Und für eine Region, die Sonne jetzt doppelt nutzt.
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