Umweltfonds: Jahresrückblick 2021

Das Jahr 2021 war geprägt von vielen tiefgreifenden Ereignissen.  Im Januar gingen die Bilder der Erstürmung des amerikanischen Kapitols um die Welt. Die USA stand unter Schock über diesen Angriff auf die älteste Demokratie der Welt. Im März beherrschte dann ein 400 Meter langes Containerschiff, das im Suez Kanal auf Grund gelaufen war, das Geschehen. Zwölf Prozent des Welthandels zwischen Asien und Europa laufen durch diese Wasserstraße. 450 Frachtschiffe stauten sich über sechs Tage in beide Richtungen. Folge des Superstaus waren leere Regale in Europa. Nachrichten über die Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal sowie der missglückte Abzug der Nato aus Afghanistan begleiteten uns durch den Sommer.

Das 4. Quartal war dann geprägt durch die Bundestagswahlen und damit verbunden das Ende der 16-jährigen Merkel-Ära. Kräftig gestiegene Energiepreise und weitere Lieferengpässe sorgten dafür, dass die Inflationsrate im Dezember auf 5,3 % kletterte, dem höchsten Stand seit 28 Jahren. Während des Gesamtjahres beschäftigte uns zudem noch die Corona-Pandemie und deren immer wieder kontrovers diskutierten Eindämmungsversuche. Eigentlich hätten sich viele dieser Ereignisse negativ auf die Kapitalmärkte auswirken müssen. Dennoch sorgte das (noch anhaltende) Niedrigzinsumfeld, gepaart mit dem allgegenwärtigen Megatrend Nachhaltigkeit dafür, dass Aktien in Summe gut gelaufen sind, wovon besonders die von uns angebotenen nachhaltigen Aktien- und Mischfonds profitierten.  

Im Bereich der Aktienfonds konnte im vergangenen Jahr der Swisscanto Equity Fund Sustainable (Fondsvolumen EUR 1,2 Mrd.) überzeugen. Die Wertenwicklung lag am Ende des Jahres bei 35,77 %. Der weltweit investierende Fonds wendet bei der Titelauswahl einen umfassenden Nachhaltigkeitsansatz an, der deutlich über die reine Vermeidung von Kontroversen und die Reduktion von Nachhaltigkeitsrisiken hinausgeht. Es wird zudem nur in Unternehmen investiert, die eine positive Wirkung auf die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG’s) haben. Am höchsten gewichtete der Fonds die Sektoren Zugang zur Gesundheitsversorgung (16,99 %) sowie das Thema Energieeffizienz (15,38 %). Ebenfalls sehr positiv entwickelte sich der Avesco Sustainable Hidden Champions Fonds (Fondsvermögen EUR 59 Mio.), bei dem die UmweltBank-Aktie zu den größten Positionen im Portfolio gehörte. Er beendete das Jahr mit +30,24 %. Der Fonds fokussierte sich rückblickend auf nachhaltig wirtschaftende, kleine und mittelständische Unternehmen aus Europa, Schwerpunkt hierbei waren Emittenten aus dem deutschsprachigen Raum. Diese zeichneten sich durch eine welt- oder europaweit herausragende Marktposition sowie eine in den Bereichen Ökologie, Soziales und Unternehmensführung vorbildliche Positionierung aus. Die zwei größten Geschäftsfelder waren dabei Unternehmen aus der Softwarebranche (14,2 %) und Unternehmen aus der Materialwirtschaft (14,0 %). Mit etwas Abstand folgt der weltweit anlegende Ökoworld Ökovision Classic (Fondsvolumen EUR 2,3 Mrd.). Er schloss das Kalenderjahr mit einer Wertentwicklung von +19,64 % ab. Der Fonds investierte nach seinem streng ökologisch-sozialen Investmentansatz bevorzugt in Unternehmen aus den Bereichen regenerative Energien, umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen, ökologische Nahrungsmittel, Umweltsanierung, regionale Wirtschaftskreisläufe und humane Arbeitsbedingungen. Der Anlageschwerpunkt lag gegen Ende des Jahres auf den Themenschwerpunkten Information & Kommunikation (15,57 %), nachhaltiges Bauwesen (11,25 %) sowie Demografie und Medizin 11,02 %).

Auch die von der UmweltBank angebotenen Mischfonds entwickelten sich allesamt positiv. Den ersten Platz sicherte sich der hauseigene UmweltSpektrum Mix (Fondvolumen EUR 100 Mio.) mit einer Wertentwicklung von 12,48 %. Der offensive Mischfonds, mit einer Aktienquote von 71,8 % und einem Anteil an Festverzinslichen in Höhe von 7,6 %, legte sein Vermögen nach dem strengen Nachhaltigkeitsansatz der UmweltBank an. Investiert werden durfte dabei nur in Emittenten, die nicht gegen die von der UmweltBank aufgestellten Ausschlusskriterien verstoßen und die darüber hinaus Umsätze erzielen oder Dienstleistungen anbieten, die sich positiv auf die Sustainable Development Goals (SDGs) auswirken. Übergeordnetes Ziel des Fonds war und ist es, eine lebenswerte Welt für uns und kommende Generationen zu erhalten und zu schaffen. Der Anlageschwerpunkt lag im Dezember auf den SDG-Zielen Gesundheit und Wohlergehen, bezahlbare und saubere Energien, nachhaltige Städte und Gemeinden, nachhaltiger Konsum und Produktion sowie Maßnahmen zum Klimaschutz. Knapp hinter dem UmweltSpektrum Mix reihte sich der Swisscanto Portfolio Fund Sustainable Balanced (Fondsvermögen EUR 1,98 Mrd.) mit einer Wertentwicklung von 11,79 % ein. Der Mischfonds investierte global in Vermögenswerte, die Lösungsbeiträge zu gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsproblemen liefern. Das Portfolio soll zudem dazu beitragen, die CO²-Emissionen bis zum Jahr 2050 auf null zu reduzieren. Für die Investition in Anleihen und Geldmarktpapiere erstellt Swisscanto ein eigenes, umfangreiches Nachhaltigkeitsrating. Der Aktienanteil des Fonds beträgt dabei durchgehend zwischen 35% und 65%. Der Ökoworld Rock`n´Roll Fonds (Fondsvolumen EUR 333 Mio.) beendete das Jahr mit einem Wertzuwachs von 7,95 %. Als sogenannter Elternfonds investierte der Fonds neben Aktien auch in zukunftsfähige Beteiligungen, wie zum Beispiel Studentenwohnheime, Kindergärten oder Universitäten. Der Aktienanteil lag zum Quartalsende bei 87,68 % und der regionale Schwerpunkt dabei in den USA (25,23 %) sowie in Japan (10,76 %).

Bei den Rentenfonds beendete der Invest in Visions Mikrofinanzfonds (Fondsvolumen EUR 846 Mio.) sowohl das 4. Quartal als auch das gesamte Jahr mit der besten Wertentwicklung. In 2021 konnte der Fonds, der übrigens im Rahmen des Fondsboutiquen-Awards als bester Rentenfonds des Jahres ausgezeichnet wurde, seinen Wert um 1,43 % steigern. Über seine Darlehensvergabe an Mikrofinanzinstitute finanzierte der Fonds über 450.000 Kreditnehmende in Schwellenländern, wie Gemüsehändler/innen, Schneider/innen, Viehzüchter/innen und Handwerker/innen. Der Anteil an Frauen betrug hierbei 52 % und die durchschnittliche Kreditsumme lag bei 1.189 US-Dollar. Hingegen musste der SEB Green Bond Fund (Fondsvolumen EUR 239 Mio.) einen Kursrückgang in Höhe von - 1,45 % hinnehmen. Der Fonds investierte weltweit vorwiegend in grüne Anleihen, die sich direkt oder indirekt positiv auf die Umwelt und das Klima auswirken. Beispielanlagen sind Windparks, Wasseraufbereitungsanlagen, umweltfreundliche Transportmittel, nachhaltige Landwirtschaft und Abfallmanagement. Ein Grund für den Kursrückgang bei festverzinslichen Wertpapieren war die Angst vor steigenden Zinsen auf Grund der hohen Inflationsraten. Davon betroffen war auch der JSS Sustainable Bond EUR (Fondsvolumen 139 Mio.). Er verlor auf Jahressicht -3,38 %. Das Fondsportfolio des Fonds besteht ausschließlich auf in Euro lautende Anleihen von Ländern, Organisationen und Unternehmen, die einen Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise leisten. Am höchsten gewichtet waren per Ende Dezember negativ verzinste europäische Staatsanleihen.

Wertentwicklung 4. Quartal und Jahresperformance 2021 in Prozent:

Aktienfonds (Risikoklasse 3) 

 4. Quartal

Jahr 2021

Swisscanto Equity Fund Sustainable

10,57

35,77

Avesco Sustainable Hidden Champions

4,20

30,24

Ökoworld Ökovision Classic 

6,37

19,64

Ökoworld Growing Markets 2.0

0,63

17,61

B.A.U.M. Fair Future Fonds 

3,35

13,20

Mischfonds (Risikoklasse 2)  
UmweltSpektrum Mix

0,83

12,48

Swisscanto Portfolio Fund Sustainable Balanced

3,94

11,79

Ökoworld Rock 'n' Roll Fonds

-0,13

7,95

Rentenfonds (Risikoklasse 1-2)   
IIV Mikrofinanzfonds

0,27

1,43

SEB Green Bond Fund

-0,80

-1,45

JSS Sustainable Bond EUR

-1,25

-3,38

Quelle: Infront Market Manager
 

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Die vorstehenden Angaben und Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch eine Einladung zur Zeichnung oder ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Die vorstehenden Angaben und Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch eine Einladung zur Zeichnung oder ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein Hinweis auf die zukünftig zu erwartende Wertentwicklung. Bei der Angabe historischer Wertentwicklungen sind die Erwerbskosten einer Einmalanlage (Handelsmarge) nicht berücksichtigt. Zusätzliche Kosten (z.B. Depotgebühr bei Fondssparverträgen) und Steuern auf Ebene des Anlegers wirken sich nachteilig auf die Wertentwicklung aus. Anlagen in Fremdwährungen unterliegen direkt und indirekt Wechselkursschwankungen, die die Wertentwicklung positiv oder negativ beeinflussen können. Trotz sogfältiger Beschaffung und Verarbeitung von Informationen übernimmt die UmweltBank keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Trotz sogfältiger Beschaffung und Verarbeitung von Informationen übernimmt die UmweltBank keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.

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