Umweltfonds: Rückblick 2. Quartal 2021

Im zweiten Quartal verstärkten sich die Voraussetzungen für eine kräftige Expansion der europäischen Wirtschaft. Rückläufige Corona Infektionszahlen und die fortschreitende Impfbereitschaft der Bevölkerung, machten Hoffnung auf eine Normalisierung – sowohl im privaten Umfeld der Bevölkerung als auch bei der wirtschaftlichen Lage. Dennoch haben die von den Regierungen erlassenen Covid-19 Restriktionen ihre Spuren hinterlassen. Die durch die Pandemie verzögerten Lieferketten führten zu teils dramatischen Produktionsengpässen und letztlich zu einer deutlichen Preissteigerung von Gütern und Rohstoffen. Auch das hohe Maß an Liquidität einhergehend mit dem verringerten Produktangebot ließ die Preise weiter ansteigen. Ob diese inflationäre Entwicklung anhält oder nur von kurzer Dauer ist bleibt abzuwarten.  Die Zentralbanken haben bereits angekündigt, der Preisinflation durch entsprechende geldpolitische Maßnahmen Einhalt zu gebieten. Welche Auswirkungen dies auf den Markt hat, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

Im Bereich der Aktienfonds konnte sich der Ökoworld Growing Markets 2.0 (Fondsvolumen EUR 267 Mio.) am besten entwickeln. Der Wertgewinn des Fonds, der ausschließlich in Schwellenländer investiert, lag bei 11,00 %. Dies lag unter anderem daran, dass Länder wie Brasilien und Südafrika von den hohen Rohstoffpreisen und dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung profitierten. Die Sorgen um eine Erhöhung der Zinsen durch die US-Zentralbank rückten dabei in den Hintergrund. Den zweiten Platz sicherte sich der avesco Sustainable Hidden Champions (Fondsvolumen EUR 47 Mio.) mit einem Wertzuwachs von 9,67 %. Der Fonds konzentrierte sich auf kleine und mittelständische Unternehmen aus Europa mit dem Schwerpunkt auf dem deutschsprachigen Raum. Diese Unternehmen zeichnen sich durch eine welt- oder europaweit herausragende Marktposition sowie eine in den Bereichen Ökologie, Soziales und Unternehmensführung vorbildliche Positionierung aus. Anlageschwerpunkte waren die Bereiche Medizin (14,6 %) und Software (13,3 %). Den dritten Platz belegt der Ökoworld Ökovision Classic (Fondsvolumen EUR 2,14 Mrd.) mit 7,44 %. Der Fonds, der u.a. in Unternehmen aus den Bereichen regenerative Energien, umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen investiert, profitierte ebenfalls von den gut laufenden Aktienmärkten als Folge eines Rückgangs der Infektionszahlen und damit einhergehenden rückläufigen Einschränkungen. Der Anlagefokus lag Ende Juni bei den Themen Energieeffizienz (15,7 %), Information und Kommunikation (15,1 %) sowie Demografie und Medizin (12,6 %).

Auch die von der UmweltBank angebotenen Mischfonds entwickelten sich im zweiten Quartal allesamt positiv. Der Ökoworld Rock`n´Roll Fonds (Fondsvolumen EUR 300 Mio.) beendete das Quartal mit einem Wertzuwachs von 4,90 %. Somit hatte er die beste Performance im Bereich der Mischfonds. Als sogenannter Elternfonds investiert der Fonds neben Aktien auch in zukunftsfähige Beteiligungen, wie zum Beispiel Studentenwohnheime, Kindergärten oder Universitäten. Der Aktienanteil lag zum Quartalsende bei 83,79 % und der regionale Schwerpunkt in den USA (22,64 %) sowie in Japan (13,83 %). Knapp dahinter folgte der UmweltSpektrum Mix (Fondvolumen EUR 68 Mio.) mit einer Wertentwicklung von 4,20 %. Der offensive Mischfonds, mit einem Aktienanteil von 72,20 % investiert nach dem strengen Nachhaltigkeitsansatz der UmweltBank. Investitionsentscheidungen werden dabei auf Basis einer Kombination aus ökologischen und ökonomischen Kriterien getroffen. Ziel des Fonds ist es, eine lebenswerte Welt für uns und kommende Generationen zu erhalten und zu schaffen. Der Schwerpunkt lag auf den Themen Gesundheit und Wohlergehen, bezahlbare und saubere Energien, nachhaltige Städte und Gemeinden, nachhaltiger Konsum und Produktion sowie Maßnahmen zum Klimaschutz. Der Swisscanto Portfolio Fund Sustainable Balanced (Fondsvermögen EUR 1,26 Mrd.) landet, aufgrund seiner defensiveren Anlagestrategie (Aktienquote 51,25 %), mit einer Wertentwicklung von 2,86 % auf dem dritten Platz. Das Portfolio des global investierenden Fonds soll insgesamt dazu beitragen, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 auf null zu reduzieren. Es werden dabei zudem nur Unternehmen berücksichtigt, welche auch der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit Folge leisten. Der Aktienanteil beträgt hierbei durchgehend zwischen 35% und 65%.

Auch im zweiten Quartal lag der Invest in Visions Mikrofinanzfonds (Fondsvolumen EUR 781 Mio.) auf Platz eins unserer angebotenen Rentenfonds. Der Fonds verzeichnete ein leichtes Plus von 0,29 %. Über seine Darlehensvergabe an Mikrofinanzinstitute finanziert der Fonds über 570.000 Kreditnehmende in Schwellenländern, wie Gemüsehändler/innen, Schneider/innen, Viehzüchter/innen und Handwerker/innen. Der Anteil an Frauen liegt hierbei bei 52 % mit einer durchschnittlichen Kreditsumme von 1.163 US-Dollar. Der SEB Green Bond Fund (Fondsvolumen EUR 209 Mio.) musste einen kleinen Kursrückgang von -0,01 % hinnehmen. Der Fonds investiert weltweit vorwiegend in grüne Anleihen, die sich direkt oder indirekt positiv auf die Umwelt und das Klima auswirken. Beispiele sind Projekte und Aktivitäten, wie Windparks, Wasseraufbereitungsanlagen, umweltfreundliche Transportmittel, nachhaltige Landwirtschaft und Abfallmanagement. Grund für den Kursverlust waren gestiegene Inflationserwartungen, die zu einem Kursrückgang bei festverzinslichen Wertpapieren führten. Davon betroffen war auch der JSS Sustainable Bond EUR (Fondsvolumen 139 Mio.) Er verlor im dritten Quartal 0,03 %. Das Fondsportfolio des Fonds besteht ausschließlich auf in Euro lautende Anleihen von Ländern, Organisationen und Unternehmen, die einen Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise leisten. Am höchsten gewichtet waren per Ende Juni europäische Staatsanleihen mit rund 56 %.
 

Wertentwicklung 2. Quartal 2021 und Jahresperformance in Prozent

Quelle: Infront Market Manager

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