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Welche Arten von ETFs gibt es – und welcher passt zu mir?

Marketingmitteilung

Sie möchten in ETFs investieren, wissen aber nicht, welcher Typ zu Ihrer Strategie passt? ETFs – kurz für Exchange Traded Funds – bieten als börsennotierte Indexfonds eine kostengünstige und flexible Möglichkeit, Geld anzulegen und Ihre finanziellen Ziele umzusetzen. In diesem Beitrag erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten ETF-Typen – und wertvolle Tipps, worauf Sie achten sollten, wenn Sie nachhaltig investieren möchten.

Aktien-ETFs – die Grundlage vieler Portfolios

Aktien-ETFs investieren in Unternehmensanteile und bilden einen Index ab, wie beispielsweise den MSCI World, den DAX oder den S&P 500. Sie sind ideal, um mit einem einzigen Produkt breit gestreut in viele Unternehmen zu investieren.

 

Wichtige Merkmale von Aktien-ETFs

  • Diversifikation: Bereits mit kleinen Beträgen kann in hunderte oder sogar tausende Unternehmen investiert werden.
  • Regionale Ausrichtung: Ob weltweit, europäisch oder länderspezifisch – die Auswahl ist groß.
  • Nachhaltigkeit:  Nachhaltige ETFs basieren auf klaren Kriterien: Positivkriterien fördern gezielt börsennotierte Unternehmen, die durch ihre Geschäftstätigkeit z. B. aktiv zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) beitragen. Ausschlusskriterien geben vor, dass beispielweise Unternehmen mit Geschäftstätigkeiten in  Branchen, wie Waffen, Kohle oder Tabak, konsequent ausgeschlossen werden. Ein weiterer guter Anhaltspunkt für echte Nachhaltigkeit ist die Einstufung als Artikel 9-Produkt nach der EU-Offenlegungsverordnung.

Anleihen-ETFs – für Sicherheit und Stabilität

Anleihen-ETFs, auch Renten- oder Bond-ETFs genannt, bündeln festverzinsliche Wertpapiere wie Staats- oder Unternehmensanleihen. Anleihen-ETFs unterliegen im Vergleich zu Aktien-ETFs geringeren Wertschwankungen und eignen sich daher auch für konservative Anleger:innen.

 

Wichtige Eigenschaften von Anleihen-ETFs

  • Diversifikation: Bereits mit kleinen Beträgen kann in hunderte oder sogar tausende Anleihen investiert werden.
  • Laufzeiten der enthaltenden Anleihen: Kurz-, mittel- oder langfristige Anleihen unterscheiden sich im Zinsänderungsrisiko. Dieses Risiko beschreibt die Gefahr, dass sich der Kurs einer Anleihe ändert, wenn sich das allgemeine Zinsniveau verändert. Steigen die Marktzinsen, sinkt in der Regel der Wert bereits ausgegebener Anleihen, weil neue Anleihen höhere Zinsen bieten. Umso kürzer die Restlaufzeit, desto niedriger ist das Zinsänderungsrisiko.
  • Regionale Ausrichtung: Ob weltweit, europäisch oder länderspezifisch – die Auswahl ist groß.
  • Emittenten: Staatsanleihen (z. B. Deutschland, Frankreich) gelten je nach Bewertung der Zahlungsfähigkeit des Staates meist als sicherer, Unternehmensanleihen bieten oftmals höhere Ertragschancen aufgrund einer üblicherweise höheren Verzinsung der Anlagen.
  • Green Bonds: Diese Anleihen dienen explizit der Finanzierung von Umweltprojekten.
  • Social Bonds: Diese Anleihen unterstützen die Finanzierung von sozialen Projekten wie dem sozialen Wohnungsbau. 

Weitere ETF-Varianten – für besondere Strategien

Neben den klassischen Aktien- und Renten-ETFs gibt es zahlreiche Spezial-ETFs, die z. B. auf bestimmte Themen oder alternative Assetklassen setzen. Sie eignen sich meist zur gezielten Beimischung im Portfolio.

  • Immobilien-ETFs: Investieren in börsennotierte Immobilienunternehmen (meist REITs). Sie bieten Zugang zu möglichen Gewinnen von Unternehmen, die ausschließlich im Immobilienbereich tätig sind. Die Kursschwankungen ähneln Aktien-ETFs.
  • Rohstoff-ETFs: Bieten Zugang zu Rohstoffen wie Gold oder Öl. Diese investieren meist nicht direkt in Rohstoffe, sondern in sogenannte Futures. Das sind Verträge mit denen Rohstoffe später zu einem festen Preis gekauft oder verkauft werden. Ökologisch sind sie kritisch zu bewerten.
  • Währungsgesicherte ETFs: Schützen vor Wechselkursrisiken bei internationalen Anlagen. Wechselkursschwankungen sollen so die Rendite nicht mindern.
  • Themen-ETFs: Konzentrieren sich auf Trends wie Digitalisierung, E-Mobilität oder erneuerbare Energien. Sie bieten Wachstumschancen, sind aber meist weniger breit gestreut und können deshalb ein Klumpenrisiko darstellen.
  • ETF-Dachfonds: Bündeln mehrere ETFs in einem Produkt. Das vereinfacht die Diversifikation aufgrund der Vielzahl der unterschiedlichen Aktien und/oder Anleihen, in die über die einzelnen ETFs investiert wird, kann aber höhere Kosten verursachen.
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Zusätzliche Unterscheidung: Thesaurierend oder ausschüttend?

Neben der Frage, in welche Vermögenswerte ein ETF investiert, ist auch entscheidend, wie der Fonds mit erzielten Erträgen umgeht. Hier unterscheidet man zwischen:

  • Thesaurierende ETFs: Diese Fonds reinvestieren alle Dividenden, Zinsen und sonstigen Erträge automatisch wieder in den ETF. Das bedeutet, die Erträge erhöhen direkt den Wert des Fondsanteils.
  • Ausschüttende ETFs: Diese Fonds zahlen die Erträge regelmäßig an die Anleger:innen aus, zum Beispiel vierteljährlich oder jährlich.

 

Ob Sie sich für einen thesaurierenden oder ausschüttenden ETF entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Anlagezielen ab  – beide Varianten sind am Markt breit verfügbar.

Fazit: ETFs für nachhaltige Geldanlagen

Die ETF-Landschaft ist vielseitig – und bietet auch für nachhaltige Anleger:innen passende Lösungen. Besonders erfreulich ist das wachsende Angebot an Nachhaltigkeits-ETFs , die Verantwortung und eine mögliche Rendite verbinden.

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