UmweltBank beendet das erste Transformationsjahr mit positivem Ergebnis und startet mit neuer Strategie und Positionierung erfolgreich in das neue Geschäftsjahr

  • Ergebnis vor Steuern und Rücklagenbildung wie erwartet bei ca. 1 Mio. Euro
  • Erfolgreicher Wechsel des Kernbanksystems hebt IT auf neues Level
  • Neue Strategie setzt auf Wachstum und hohe Rentabilität bis 2028
  • 2024 wird aufgrund von Investitionen ein relevantes negatives Vorsteuerergebnis erwartet
  • Der Turnaround und die Rückkehr zur Profitabilität werden 2025 erwartet

Nürnberg, 18. März 2024 – Die UmweltBank hat im Geschäftsjahr 2023 nach vorläufigen Zahlen ein Ergebnis vor Steuern von ca. 1 Mio. Euro erwirtschaftet. Trotz sehr hoher Aufwendungen für die digitale Transformation konnte ein positives Ergebnis erzielt werden.

Ertragslage maßgeblich geprägt durch Zinsumfeld und Sondereffekte

Das Zinsergebnis stand im zurückliegenden Geschäftsjahr aufgrund der Zinswende und veränderter Konditionen von TLTRO-Mitteln unter Druck. Das Finanzergebnis lag mit 7,2 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert. Dabei ist zu beachten, dass der Verkauf eines Windparks 2022 zu einem Einmalerlös in Höhe von 20 Mio. Euro geführt hatte. Das Provisions- und Handelsergebnis trug mit rund 9,1 Mio. Euro zu den Erträgen bei. Schwächere Provisionen im Wertpapiergeschäft konnten durch Einnahmen im Kreditgeschäft ausgeglichen werden.

Der Personalaufwand stieg auf 25,6 Mio. Euro, insbesondere geprägt durch Neueinstellungen in aufsichtsrechtlich relevanten Bereichen, die Einführung eines neuen Vergütungssystems und die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie. Zum Jahresende beschäftigte die Bank 354 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das entspricht rund 300 FTE. Die Verwaltungsaufwendungen von 31,5 Mio. Euro lagen deutlich über dem Vorjahr, sind aber geprägt durch Investitionen von 10 Mio. Euro für den Wechsel des Kernbanksystems, der im Übrigen im Plan abgeschlossen werden konnte.

Nachfrage im Kreditgeschäft weiterhin auf hohem Niveau

Insgesamt vergab die Bank 2023 neue Kredite mit einem Volumen von rund 460 Mio. Euro. Rund drei Viertel davon entfielen auf Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien. Sowohl bei Photovoltaik- als auch Windenergieanlagen verzeichnete die Bank 2023 eine hohe Nachfrage und finanzierte in beiden Bereichen höhere Volumina als im Vorjahr. Daneben vergab die UmweltBank Kredite in Höhe von rund 100 Mio. Euro für nachhaltige Immobilienprojekte. Die Immobilienbranche ist weiterhin unter Druck, jedoch gibt es erste Anzeichen für eine Trendwende. Angesichts wieder sinkender Bauzinsen, steigender Mieten und Entspannung bei der Verfügbarkeit von Fachkräften und Material könnte die Neubautätigkeit wieder an Schwung gewinnen. „Die Energiewende und Nachhaltigkeit im Immobiliensektor sind Megatrends, bei denen die UmweltBank seit über 25 Jahren erfolgreich am Markt positioniert ist. In den kommenden Jahren wollen wir unsere Marktanteile deutlich ausbauen“, so Vorstandssprecher Dietmar von Blücher.

Transformation ermöglicht in den kommenden Jahren deutliches Wachstum im Privat- und Firmenkundengeschäft 

Mit dem erfolgreichen Wechsel des Kernbanksystems hat die UmweltBank ihre IT-Infrastruktur deutlich modernisiert. Im laufenden Geschäftsjahr gilt es, die Bank weiter zu digitalisieren, Effizienzen zu heben und personell so aufzustellen, dass spätestens ab 2025 starkes und nachhaltiges Wachstum stattfinden kann.

Die Kundenzahl und das Einlagenvolumen konnten 2023 weitgehend stabil gehalten werden, obwohl die Migration in besonderem Maße Kapazitäten gebunden hat. Nach dem erfolgreichen Wechsel des IT-Systems konnte die Neukundenakquise bereits Ende des letzten Jahres erfolgreich gestartet werden. Insgesamt ist die Bank sehr gut in das neue Geschäftsjahr gestartet und wird mit neuen Features das Kunden-, Einlagen- und Depotvolumenwachstum weiter forcieren. Im Januar und Februar begrüßte die Bank bereits über 6.000 Neukunden. Damit konnten bereits in den ersten beiden Monaten deutlich mehr Kunden für die Bank gewonnen werden als in den beiden letzten Jahren zuvor.

„Wir wollen auch in Zukunft im Privat- und Firmenkundengeschäft deutlich wachsen und werden die Kundengewinnung in diesem Bereich weiter forcieren. Das Wachstum unterlegen wir mit Innovationen, neuen Produkten und Investitionen. So soll mittelfristig die nachhaltige Direktbank in Deutschland entstehen, die sich mit einfachen, digitalen sowie nachhaltigen Produkten und Services positioniert“, so Dietmar von Blücher.

Übergangsjahr 2024 und Rückkehr zur Profitabilität in 2025

Auf Basis der aktuellen Planungen rechnet der Vorstand für 2024 noch mit einem sowohl von Investitionen in Technik und Aufbauorganisation als auch von Akquisitionsaufwendungen im Privatkundengeschäft geprägten Übergangsjahr. Dies wird zu einem voraussichtlichen Vorsteuerergebnis zwischen minus 15 und minus 20 Millionen Euro führen. Die Bank verfügt über signifikante Vorsorgereserven für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 146 Millionen Euro, deren anteilige Auflösung geplant ist, um einen positiven Jahresüberschuss 2024 darzustellen. Der Vorstand erwartet, dass die strategische Neuausrichtung zu einer deutlich positiven Geschäftsentwicklung ab 2025 führen wird.

 

Dietmar von Blücher

Der Vorstand der UmweltBank (v.l.n.r.): Dietmar von Blücher, Heike Schmitz und Goran Bašić

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